Allergien durch Insektenstiche
Was ist eine Insektengiftallergie?
Unter einer Insektengiftallergie versteht man eine Überempfindlichkeit des Immunsystems auf Insektengift.
Das Immunsystem produziert nach dem ersten Giftkontakt IgE-Antikörper. Beim zweiten Stichereignis kommt es zu einer allergischen Reaktion.
Krankheitssymptome
Bei Patienten mit einer Insektengiftallergie löst ein Stichereignis häufig schwere allergische Reaktionen aus, die häufig den gesamten Körper betreffen. Man spricht daher auch von einer allergischen Allgemeinreaktion von unterschiedlichen Schweregraden.
Wenige Minuten nach einem Stich können Unwohlsein, Juckreiz und/oder Quaddelbildung am gesamten Körper, Schwellungen im Gesicht und am Hals, Luftnot, Übekleit, Erbrechen und Kreislaufbeschwerden bis hin zum Kreislaufkollaps mit lebensbedrohlichem allergischem Schock entstehen.
Diagnose
Neben dem Nachweis spezifischer IgE Antikörper im Blut und einem Hauttest gibt die Anamneseerhebung entscheidende Hinweise auf das auslösende Allergen.
- Wurde das Insket gesehen?
- Konnte es eindeutig identifiziert werden?
- Blieb der Stachel stecken?
- Zu welcher Jahreszeit ereignete sich der Stich?
- Fand er in der Nähe von Abfallkörben oder von Blüten statt?
- Innerhalb welcher Zeit nach dem Stich traten die Beschwerden auf?
- Was passierte bei früheren Insektenstichen?
Therapie
- ursächlich
Die einzige ursächliche Behandlung ist die einer Spezifischen Immuntherpie (~ Hyposensibilisierung, ~ Allergieimpfung).
Hierbei wird das Insektengift in anfangs sehr geringer Dosis langsam gesteigert, damit das Immunsystem eine Toleranz entwickelt. Nach einer Grundbehandlung ist bereits ein gewisser Schutz aufgebaut. Die Behandlungszeit beträgt mindestens 3, besser 5 Jahre.
Die Reaktion bei einem 2. Stichereignis tritt meist rascher ein und verläuft heftiger
- symptomatisch
Symptomatisch werden Insektengiftallergiker mit einem Notfallset für den Fall eines erneuten Stichs ausgerüstet.
Notfallset für Allergiker: